Effektive Zusammenarbeit in Teams

Be­triebs­sys­teme für Selbst­orga­nisation wie Soziokratie oder Holakratie enthalten eine Reihe von Konzepten, die auch für sich alleine genommen hilfreich sein können, um die Verteilung von Auf­gaben und Verant­wor­tungen in einem Team zu schärfen.

In unserem Workshop wirst du solche Konzepte kennenlernen und spielerisch ausprobieren.

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Das Wichtigste in Kürze

Im Workshop Effektive Zusammenarbeit in Teams wirst du Konzepte kennenlernen und spielerisch ausprobieren, die helfen, die Verteilung von Auf­gaben und Verant­wor­tung in einem Team zu schärfen.

Die Konzepte stammen aus Be­triebs­sys­temen für Selbst­orga­nisation wie Soziokratie oder Holakratie und sind unserer Erfahrung nach auch für sich alleine genommen hilfreich, um die Zusammenarbeit in einem Team zu verbessern:

  • Klare Rollen herausarbeiten und so Verantwortung verteilen;
  • Konsent-Moderation für gemeinsam getragene Gruppenentscheidungen einsetzen;
  • Effektive operative Besprechungen (Tactical, Arbeiten innerhalb der Regeln) und steuernde Besprechungen (Governance, Arbeiten an den Regeln) abhalten.
Effektive Zusammenarbeit in Teams: Governance

So wird der Workshop ablaufen

In diesem Workshop werden wir diese Konzepte in Form kurzer Inputs vorstellen. Anschließend werden die Teilnehmerinnen versuchen, die Konzepte in spielerischer Form unmittelbar anzuwenden.

Effektive Zusammenarbeit in Teams: Rollen ausarbeiten

Das wirst du aus dem Workshop mitnehmen

  • Das Konzept der Rollenbeschreibung zur klaren Verteilung von Verantwortlichkeiten in einem Team kennenlernen;
  • zwischen taktischen Meetings (“Arbeiten im System”) und steuernden Meetings (“Arbeiten am System”) klar unterscheiden können und die Nützlichkeit dieser Unterscheidung erkennen;
  • die Konsent-Moderation (Begriff aus der Soziokratie) bzw. den Integrativen Entscheidungsprozess (Begriff aus der Holakratie) kennenlernen und die wesentlichen Unterschiede zu anderen konventionellen Entscheidungsprozessen erkennen;
  • alle vorgestellten Konzepte in zumindest einer spielerischen Sequenz erproben.
Effektive Zusammenarbeit in Teams: Rollen ausarbeiten

Ein wenig Hintergrund

In immer mehr Kontexten wird mit dem Prinzip von selbstorganisierten Teams gearbeitet bzw. experimentiert. Be­triebs­sys­teme für Selbst­orga­nisation wie Soziokratie oder Holakratie enthalten eine Reihe von Konzepten, die auch für sich alleine genommen hilfreich sein können, um die Verteilung von Aufgaben und Verantwortung in einem selbstorganisierten Team zu schärfen und so effektive Zusammenarbeit zu ermöglichen.

Beispiele für Konzepte effektiver Zusammenarbeit

  • Klare Definition einer Rolle in Form eines übergeordneten Zwecks, klaren Verantwortlichkeiten und festgelegten Regeln;
  • Klare Trennung von taktischen (Arbeiten im System) und steuernden Besprechungen (Arbeiten am System) sowie ein klar strukturiertes Format für jeden dieser beiden Besprechungstypen;
  • Ein klarer Prozess für das Treffen von Gruppen-Entscheidungen, der alle Betroffenen zu Beteiligten macht, ein Commitment aller für die getroffene Entscheidung begünstigt und für ein “Im Zweifel für das Experiment” steht.

Typische Herausforderungen

Können diese Konzepte auch außerhalb einer Kreisorganisation und jeweils für sich genommen angewendet werden bzw. sich als nützlich erweisen? Aus unserer Erfahrung ganz eindeutig ja:

  • Viel Reibung entsteht in einem Team oft dadurch, dass die Teammitglieder unausgesprochene Erwartungen aneinander haben, die oft auch noch recht unterschiedlich sind. Da kann es sehr hilfreich sein, diese Erwartungen aneinander klar in Form von ausdifferenzierten Rollenbeschreibungen festzulegen und so transparent zu machen.
  • In vielen Teams führen ineffektiv geführte oder schlecht moderierte Meetings zum Gefühl, viele dieser Meetings seien entbehrlich. Dabei wäre effektiv gestaltete Kommunikation eine der wesentlichen Säulen gemeinsamen Arbeitens. Die strukturierten Meeting-Formate der Soziokratie bzw. Holakratie bieten hier einen reichen Fundus an Ideen für gut gestaltete Meetings.
  • Schwierige Entscheidungen lähmen oft auch eingespielte Teams. Oft wird dabei herbeigeredet, was nicht alles passieren könnte, wenn man einen am Tisch liegenden Vorschlag umsetzen würde. Der Entscheidungsprozess für Gruppen-Entscheidungen aus Kreisorganisationen (Konsent-Moderation in der Soziokratie bzw. Integrativer Entscheidungsprozess in der Holakratie) hilft, in diese Lähmung gar nicht erst zu geraten. Denn er ist so gestaltet, dass er Entscheidungen für einen Vorschlag im Sinne eines Experiments begünstigt (“save enough to try”) und in dem er nicht versucht, einen Konsens zu erzielen (“alle dafür”), sondern einen Konsent (“niemand hat einen schwerwiegenden Einwand”).
Effektive Zusammenarbeit in Teams: Tactical